9. Juni 2021
Solides Ergebnis in herausfordernden Zeiten
Bilanz 2020: MANN+HUMMEL kommt gut durch ein von Covid-19-Pandemie geprägtes Jahr – Umsatz geht leicht zurück, EBIT und EBITDA steigen.
Ludwigsburg, 10. Juni 2021 - „In einem herausfordernden Geschäftsjahr 2020 konnte MANN+HUMMEL ein sehr solides Ergebnis erzielen“, sagte Kurk Wilks, Vorsitzender der Geschäftsführung der MANN+HUMMEL Gruppe, bei der Vorstellung des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr. Der global tätige Filtrationsspezialist schloss das Jahr mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden Euro ab (2019: 4,2 Milliarden Euro).
Der Einbruch der weltweiten Automobilproduktion (minus 16,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) beeinträchtigte zwar das Geschäft, konnte durch konsequentes Handeln und die bereits vor Jahren begonnene Diversifizierung des Produktportfolios jedoch deutlich abgemildert werden. Somit lag der Umsatzrückgang bei nur rund 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„EBIT und EBITDA konnten gesteigert werden. Es ist uns außerdem gelungen, mehr Cash Flow zu generieren. Dies hat uns geholfen, den Verschuldungsgrad des Unternehmens zu senken“, sagte Emese Weissenbacher, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung und Geschäftsführerin Finanzen. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 165 Millionen Euro und damit über dem Wert des Vorjahres (2019: 153 Millionen Euro). Das EBITDA stieg auf 404 Millionen Euro (2019: 387 Millionen Euro). Ebenfalls positiv: die Entwicklung der EBIT-Marge. Sie verbesserte sich von 3,6 (2019) auf 4,3 Prozent (2020).
Die Aufrechterhaltung der weltweiten Produktionsstandorte im Pandemie-Verlauf trug maßgeblich zu diesem soliden Ergebnis bei: „Wir haben umgehend auf die Corona-Pandemie reagiert und umfangreiche Schutzmaßnahmen in allen Werken eingeführt. Somit konnten größere Produktionseinbrüche verhindert werden. Natürlich waren auch wir von Zuliefererausfällen betroffen, konnten diese jedoch durch effektives Prozessmanagement gut abfangen“, sagte Nic Zerbst, Chief Operating Officer.
Der Lockdown habe eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Digitalisierung und intelligente Prozesse seien, um adäquat auf solch unvorhergesehene Situationen reagieren zu können. „Aus diesem Grund haben wir weiter in unsere Infrastruktur, Digitalisierung und IT-Projekte investiert. Darüber hinaus haben wir unsere Restrukturierungspläne weiter vorangetrieben. Dies wird sich auch im laufenden Jahr nicht ändern“, so Weissenbacher.
„2020 war ein Jahr, in dem sich Märkte, die ohnehin in Bewegung sind, noch schneller verändert haben. Es war aber auch ein Jahr der neuen Chancen, die MANN+HUMMEL erfolgreich für sich nutzen konnte. Mein Dank geht deshalb im Namen der Geschäftsführung an die gesamte Belegschaft, die mich mit ihrem Zusammenhalt, ihrer Tat- und Innovationskraft nachhaltig beeindruckt hat“, so Wilks.
Die Gruppe habe nach großer Ungewissheit durch den weltweiten Lockdown im Frühjahr 2020 mit großer Kostendisziplin und sehr guten Zahlen im Aftermarket schnell zurück in die Erfolgsspur gefunden. Zum Teil sei es sogar gelungen, Marktanteile zu gewinnen. Auch im Bereich Life Sciences & Environment, in dem die Aktivitäten rund um die Themen saubere Luft und sauberes Wasser gebündelt sind, sei es gelungen, die Technologieführerschaft auszubauen. Selten zuvor habe das Thema „saubere Luft in Innenräumen“ eine größere Aufmerksamkeit genossen als in den vergangenen Monaten.
Wilks: „Auf unserem Weg zu ‚Leadership in Filtration‘ hat das Jahr 2020 eindrucksvoll gezeigt, dass unsere Kernkompetenz, das Nützliche vom Schädlichen zu trennen, eine Schlüsseltechnologie darstellt: Filtration macht den Unterschied. Und selten war sie so gefragt wie dieser Tage. Mit unserem weltweiten Einsatz für saubere Mobilität, saubere Luft und sauberes Wasser sind wir auf dem richtigen Weg.“
Mit der Übernahme von HELSATECH GmbH und HELSACOMP GmbH im September 2020 konnte MANN+HUMMEL außerdem seine Kompetenz in der Aktivkohletechnologie sowie in der Herstellung von Elastomermembranen ausbauen. MANN+HUMMEL kann dadurch künftig ein noch breiteres Produktportfolio im Bereich der Molekularfiltration bieten.
Ausblick: Gestärkt in die Zukunft
Auch wenn das Jahr 2021 bis dato weiterhin stark durch die Covid-19-Pandemie geprägt ist, sieht die MANN+HUMMEL Unternehmensführung keinen Grund zur Sorge: „Die Liquiditätslage ist weiterhin stark. Wir sehen auch keine anderen bestandsgefährdenden Risiken, die sich aus der Krise ergeben könnten. MANN+HUMMEL wird seine Transformationsstrategie konsequent fortsetzen und weiterhin in Restrukturierung, neue Geschäftsfelder, Forschung und Entwicklung im Bereich hochinnovativer Filtrationslösungen sowie in die Digitalisierung investieren“, so Weissenbacher.
2020 war für MANN+HUMMEL das erste Jahr unter der neuen Geschäftsführung. Seit Januar 2020 lenkt Kurk Wilks, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Unternehmensgruppe gemeinsam mit Emese Weissenbacher, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung und Geschäftsführerin Finanzen, und Chief Operating Officer Nic Zerbst.