7. November 2021
ADAC GT Masters Saisonfinale
Ludwigsburg, 8. November 2021 - Vor dem Wochenende auf dem Nürburgring standen die Chancen gut: Mit nur 26 Punkten Rückstand gingen die beiden MANN-FILTER Team LANDGRAF-HTP/WWR Fahrer Raffaele Marciello (27, Italien) und Maximilian Buhk (28, Deutschland) mit klaren Titelabsichten ins Finale. Doch das AMG Werksfahrer Duo wurde eines Besseren belehrt.
Nebel, schlechte Sicht und Chaos-Starts erschwerten auch für die Mannschaft von Land Motorsport einen erfolgreichen Abschluss. Die Audi Mamba von MANN-FILTER Nachwuchsfahrer Luci Trefz (19, Deutschland) und Audi Sport Fahrer Christopher Haase (34, Deutschland) musste sich ebenfalls den Tücken des Nürburgrings geschlagen geben.
Startkollisionen verhindern Titelchancen für den MANN-FILTER Mercedes
Zunächst verlief der erste Renntag positiv. AMG Werksfahrer Raffaele Marciello erzielte die fünfte Startposition. Durch den ungewöhnlich turbulenten Start wurde der MANN-FILTER Mercedes jedoch in Mitleidenschaft gezogen. Mit dem beschädigten Mercedes konnte das Duo wenig anrichten. Als Teamkollege Maxi Buhk zur Rennhälfte auf Platz fünf übernahm, war ihm bereits klar, dass es keine Titelkämpfe mehr geben würde. „Immerhin hatten wir einen guten Vorsprung auf die hinteren Piloten. Nach vorne konnten wir mit dem beschädigten Boliden aber leider nicht aufschließen. Letztendlich war Platz fünf nicht gut genug, um weiterhin um die Meisterschaft fahren zu können“, so seine ernüchternden Worte. Der Blick auf die Tabelle bestätigte das Aus für die Meisterschaft.
Das gesamte Team erhoffte sich zumindest für das zweite Rennen einen soliden Saisonabschluss, aber auch dieser blieb MANN-FILTER verwehrt. Mit der Startposition 17 hatten die beiden Mercedes Fahrer viel vor sich. Buhk ging trotzdem voller Motivation in das Rennen, bevor es aufgrund einer Kollision unterbrochen werden musste. Einige Überholmanöver später übergab er das Lenkrad des Mercedes-AMG GT3 Evo an Teamkollege Marciello, der mit einer spannenden Aufholjagd überzeugte. Doch das Schicksal meinte es erneut nicht gut.
„Es gab eine kurze Berührung, ich sah Teile fliegen“, beschreibt der 28-Jährige die entscheidende Situation. Die Mamba war fortan mit Funkenflug und zerbeulter Front unterwegs. „Safety first“ lautete das Motto, als der Rennwagen eine Runde vor Schluss abgestellt wurde. Raffaele Marciello findet zum Saisonende trotzdem versöhnliche Worte: „Wir hatten ein spannendes Rennen. Ich habe so viel wie möglich überholt, von Patz 18 auf Platz vier vorzufahren war großartig. Wir waren die ganze Saison über konkurrenzfähig. Aber: That’s Racing.“
Trotz bestem Qualifying-Ergebnis der Saison: Audi Mamba punktelos beim Saisonabschluss
Auch das Team von Land Motorsport, das in diesem Jahr erstmalig eine Audi Mamba im ADAC GT Masters einsetzte, musste ein enttäuschendes Finale hinnehmen. Bei tiefsten Herbsttemperaturen kämpfte sich MANN-FILTER Junior Luci Trefz durchs Qualifying und erzielte die 18. Startposition für Lauf eins. Beim Start blieb der 19-Jährige ruhig und ging den größten Kollisionen aus dem Weg. „Ich habe versucht Plätze gutzumachen“, betont er. „Doch dann, von einer Sekunde auf die andere, hatte ich kein Feedback mehr. Dadurch war es sehr schwierig, den Audi gut zu fahren.“ Auf Platz 21 übergab er an Teamkollege Christopher Haase, der als Zwanzigster schlussendlich die Ziellinie überquerte.
Das Highlight des finalen Rennwochenendes war das zweite Zeittraining, bei dem Audi Sport-Fahrer Christopher Haase die siebte Startposition und damit das bisher beste Qualifying-Resultat für die Audi Mamba erzielte. Aber die Stimmung wurde schnell getrübt, als das Duo Haase / Trefz auf die letzte Startposition strafversetzt wurde. Der Grund: Die Reifen wurden vor Qualifying-Antritt zu früh aufgezogen, was im ADAC GT Masters verboten ist. „Der Rennstart am Sonntag war sehr hektisch“, so Lucis Mentor Christopher Haase. „Nach dem Pitstop habe ich auf Platz 17 liegend an Luci übergeben und er hat das Rennen gut zu Ende gebracht.“ Luci wurde letztendlich auf Platz 16 gewertet – nur einen Platz hinter dem letztem Punkterang.
Hart gekämpft – eine Saison voller Höhen und Tiefen
Eine spannende Motorsportsaison geht für MANN-FILTER zu Ende. Ein Jahr voller Höhen und Tiefen, Siegen, Punkten und auch Niederlagen. All diese Erfahrungen haben das Team stärker zusammengeschweißt. Die Vorbereitungen für das neue Jahr laufen bereits auf Hochtouren.
Das gesamte MANN-FILTER Team bedankt sich bei allen Partnern und Freunden und gratuliert den beiden ADAC GT Masters Champions Ricardo Feller und Christopher Mies zum verdienten Titelgewinn.