28. Februar 2021
Virenfreie Luft in Schulen und Kitas
Wenn Lüften schwierig ist – Mit mobilen Luftreinigern zurück in den Präsenzunterricht? MANN+HUMMEL diskutiert im virtuellen Expertengespräch den Einsatz von Luftreinigern in Schulen und Kitas. Experten fordern klarere Vorgaben der Politik und unbürokratische Lösungen.
Ludwigsburg, 26. Februar 2021 – Nach dem Erfolg der ersten Expertendiskussion zum Einsatz mobiler Luftreiniger in der Corona-Pandemie hat MANN+HUMMEL am 24. Februar zu einem zweiten virtuellen Round Table Gespräch geladen. Passend zur schrittweisen Wiederaufnahme des Schulbetriebs in vielen Bundesländern ging es diesmal um die aktuelle Situation in Schulen und Kitas.
Auf dem Panel diskutierten Christina Metke, Geschäftsführerin des Verbands Deutscher Privatschulen Baden-Württemberg, Waltraud Weegmann, Vorsitzende des Deutschen Kitaverbands, Frank Spehl, Director R&D Air Filtration Europe bei MANN+HUMMEL Life Sciences & Environment (LS&E) und Jan-Eric Raschke, Bereichsleiter für Luftfiltersysteme bei MANN+HUMMEL LS&E darüber, wie Luftfilter zur schrittweisen Öffnung beitragen können. Die beiden Expertinnen Metke und Weegmann berichteten von ihren Erfahrungen bei der Umsetzung von Corona-Hygienekonzepten in Schulen und Kitas, und von den Herausforderungen, die viele Träger gerade zu bewältigen haben.
Einig war sich die Expertenrunde darin, dass mobile Luftreiniger neben den geltenden AHA-L-Regeln einen wichtigen Baustein der Pandemiebekämpfung darstellen und damit Eingang in jedes umfassende Hygienekonzept im Schul- und Kitabereich finden sollten.
Waltraud Weegmann wies darauf hin, dass die geltenden Hygienemaßnahmen insbesondere bei Kleinkindern nur sehr schwer umzusetzen und Luftreiniger daher ein sehr wichtiger Aspekt für Hygienekonzepte in Kitas seien. Sie verwies auf den langfristigen Nutzen der Geräte und damit auch die Nachhaltigkeit der Anschaffung: „Der Einsatz von technischen Lösungen wie Luftreinigern führt zu mehr Sicherheit und Vertrauen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eltern sowie Kindern und schützt diese effektiv – auch nach der Corona-Pandemie etwa vor Erkältungs- oder Grippeviren.“ Die Vorsitzende des Kitaverbands machte außerdem auf die fehlenden Fördermittel für Kitas aufmerksam und forderte hier seitens der Politik mehr Unterstützung für die „Kleinsten der Gesellschaft“.
Auch die Vorsitzende des Verbands Deutscher Privatschulen Baden-Württemberg, Christina Metke, hält Luftreiniger für eine zentrale Maßnahme bei der schrittweisen Rückkehr in einen „Schul-Normalbetrieb“ und berichtete, dass es aktuell vor allem die Eltern seien, die vielerorts den Impuls für die Anschaffung solcher Geräte gäben. Mit Blick auf die bereitgestellten Fördermittel fordert Metke außerdem mehr Praktikabilität und klarere Vorgaben: „Die Rahmenbedingungen der Förderprogramme passen oft nicht mit der Realität in den Schulen zusammen. Zudem herrscht auf dem Markt gerade eine enorme Informationsflut. Hier würde ich mir seitens der öffentlichen Hand klarere Vorgaben und Empfehlungen wünschen.“
Jan Eric-Raschke, Bereichsleiter für Luftfiltersysteme bei MANN+HUMMEL LS&E, bestätigte die aktuell recht unübersichtliche Informationslage, der es oft an der notwendigen wissenschaftlichen und technischen Fundierung fehle. Umso wichtiger sei es MANN+HUMMEL, hier aktiv Aufklärung zu betreiben und ein breites Informationsangebot zur Verfügung zu stellen: „Wenn sich ein Träger einer Schule oder einer Kita für die Anschaffung eines mobilen Luftreinigungsgeräts entscheidet, möchte er ja auch sicher gehen, dass das Gerät den höchsten Qualitätsstandards entspricht und auch langfristig hält, was es verspricht.“
Hinsichtlich der Qualität von Luftreinigungsgeräten definierte Frank Spehl, Director R&D Air Filtration Europe bei MANN+HUMMEL LS&E, fünf zentrale Kriterien, die bei der Anschaffung unbedingt bedacht werden sollten. Essenziell sei es, dass die Geräte über eine CE-Kennzeichnung verfügten. Zudem sollten die HEPA Filter nach der EN 1822 Norm zertifiziert sein, da der Begriff HEPA nicht geschützt ist und mindestens der Klasse H13 entsprechen. Damit die Raumluft fünf- bis sechsmal pro Stunde ausgetauscht werden kann, müssen die Luftreiniger außerdem ausreichend hohe Luftvolumenströme durchsetzen und dabei sehr leise arbeiten. Für die Zukunft wünscht sich der Lüftungsexperte, dass man die vorhandene Technik im Markt auf dem Weg zurück in ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben besser nutzt und entsprechend einsetzt.
Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Politik, der öffentlichen Verwaltung, Bildung, Gesundheit und Industrie folgten dem Expertengespräch und brachten sich mit Fragen ein.
MANN+HUMMEL freut sich über die positive Resonanz für das zweite Expertengespräch: „Wir möchten mit diesem Format den Diskurs und den Austausch zu verantwortungsvollen Wegen aus der Pandemie fördern und ein Stück weit zur Aufklärung beitragen und denken, dass uns das mit dem Expertengespräch gelungen ist“, sagt Raschke.
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann unter folgendem Link nochmals nachgeschaut werden: https://youtu.be/qk0-g9bV1BU