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10. Oktober 2023

Kraftstofffilter im Test: Große Unterschiede

Bei Kraftstofffiltern ist es wie so oft im Leben: Nicht das Äußere macht den Unterschied – was wirklich zählt, sind die inneren Werte. Fachleute wissen das und setzen deshalb beim Wechsel des Kraftstofffilters auf Erstausrüstungsqualität von MANN-FILTER. 

Ludwigsburg, 10. Oktober 2023 – Der weltweite Filtrationsexperte MANN+HUMMEL hat zwei langjährig eingesetzte Benzin-Kraftstofffilter unter die Lupe genommen, die eindeutig länger im Einsatz waren als das vorgegebene Wechselintervall in Fahrzeugen. Bei beiden handelt es sich um Kraftstoff-Leitungsfilter mit Metallgehäuse – noch original verschlossen: der eine ein OEM Qualitätsfilter, der andere eine minderwertige Variante. Diese Filter haben die Spezialisten von MANN+HUMMEL in ihrem Prüflabor geöffnet und bewertet

Vergleich von hochwertigem mit minderwertigem Kraftstofffilter (v.l. neuer MANN-FILTER, gebrauchter OE-FILTER, gebrauchter minderwertiger Filter)

Qualitätsfilter zum Schutz von Einspritzanlage und Motor

Moderne Einspritzsysteme reagieren empfindlich auf Verunreinigungen im Kraftstoff. Selbst mikroskopisch kleine Teilchen können großen Schaden anrichten. Die weltweite Premiummarke MANN-FILTER bietet deshalb Kraftstofffilter in Erstausrüstungsqualität mit hoher Filterfeinheit. Sie schützen alle Motoren zuverlässig, beugen Pannen und oftmals teuren Reparaturen beispielsweise an Injektoren oder Zylindern vor. Kleinste Partikel im Bereich von wenigen Mikrometern werden zuverlässig abgeschieden. Schmutz also, der mit bloßem Auge kaum noch zu erkennen ist. Saharastaub ist um ein Vielfaches größer.

Aufschneiden eines minderwertigen Filters an der Drehbank

Bei der Kraftstofffiltration kommt es auf Qualitäten wie hohe Filtereffizienz, Stabilität und lange Standzeiten an. Die Kraftstoff-Leitungsfilter gibt es jedoch im Markt in ganz unterschiedlicher Qualität und Ausführung. Dabei ähneln sich die „Dosen“ von außen meistens stark. „Nur ein hochwertiger Kraftstofffilter schützt die sensible Einspritzanlage optimal vor Verschleiß. Doch äußerlich können selbst Fachleute die Leistungsfähigkeit der Filter kaum unterscheiden. Die Qualität steckt im Inneren. Bei MANN-FILTER ist darauf Verlass“, sagt Frank Bartel, Produktmanager Kraftstofffilter bei MANN-FILTER. Erst der genaue Blick ins Innenleben verrät mehr über Aufbau, Materialien und Funktionen der Qualitätsfilter.

Aufschneiden der Filter/Blick ins Innenleben

Um den Blick ins Innere zu ermöglichen, öffneten die Spezialisten zunächst die Aluminiumgehäuse der beiden Filter auf einer Drehbank. Dazu wurde der vordere Deckel unter laufendem Fließspan abgestochen und darauf geachtet, dass die Filter nicht durch Späne kontaminiert werden. 

Der OEM-Filter wirkt sichtlich beladen, erkennbar an der dunklen Farbe der Filterzellulose. Der Deckel ist blitzsauber, der O-Ring auch nach langjährigem Einsatz noch weich und elastisch. Laut Jörg Schömmel, Senior Product Manager bei MANN-FILTER, der ideale Zustand: „Wir sehen hier einen hochwertigen Filter. Sowohl die durchgängig dunkle Färbung der Zellulose als auch die saubere Reinseite nach dem Filterelement zeigen, dass der Filter seine Aufgabe bislang gut erfüllt hat. Der notwendige Zeitpunkt für den Filterwechsel ist für Fahrer und Werkstatt jedoch nicht erkennbar und wird auch nirgends angezeigt. Wer einen hochwertigen Filter verwendet, und wie vom Fahrzeughersteller vorgegeben regelmäßig tauscht, geht keine – möglicherweise teuren – Kompromisse beim Schutz von Motor und Kraftstoffsystem ein. Beim untersuchten Filter wäre das Wartungsintervall vier Jahre gewesen, was deutlich überzogen wurde. Hierdurch drohen ein höherer Kraftstoffverbrauch, höherer Verschleiß und eine verminderte Lebensdauer von Motor und Einspritzsystem, bis hin zum Totalausfall.“

Wesentlich für eine lange Lebensdauer sind Qualität, Aufbau und Menge der verwendeten Materialien. Spezielle Prägungen der Filtermedien sorgen für einen gleichmäßigen und stabilen Faltenabstand und damit für eine maximale Filtrationsleistung. Auch das sogenannte „Paketieren“, bei dem sich Papierfalten zu einem Block zusammenlegen und die nutzbare Filterfläche reduzieren, wird so verhindert. Eine große Rolle spielen außerdem Dichtungen und Dichtringe: Sie sind passend dimensioniert und halten unterschiedlichsten Temperaturen und Drücken stand. Letztlich sorgt auch das druckstabile und qualitativ hochwertige Material der Filtertöpfe langfristig für eine hohe Betriebssicherheit. „Nach einem langen Filterleben zeigt sich eben, dass echte OE-Qualität durch nichts zu ersetzen ist – außer durch erneute OE-Qualität, wie bei einem Filter von MANN-FILTER“, bekräftigt Schömmel.

Detailaufnahme eines minderwertigen Kraftstofffilters

Erschreckendes Ergebnis beim Billigfilter

Nach dem Entfernen des Gehäusedeckels des gebrauchten minderwertigen Filters zeigt sich, dass die vordere Endscheibe massiv verformt und das Filtermedium kollabiert ist. Bartel, zu der Entdeckung: „Was wir hier sehen, ist natürlich der absolute Worstcase – das Filtermedium aus Zellulose ist kollabiert und hat sich von der Endscheibe gelöst, der Kraftstoff wurde unfiltriert zum Motor befördert. Man sieht auch im direkten Vergleich zum OEM-Filter, dass der O-Ring komplett verhärtet ist und damit keinerlei Dichtfunktion mehr aufweist. Das Filterinnere sollte nur gereinigten Kraftstoff enthalten, zeigt aber starke Verschmutzungen. An der Beladung des Filtermediums kann man mit dem bloßen Auge unverschmutzte Stellen sehen, was mich befürchten lässt, dass dieser Filter bereits frühzeitig versagte. Bei einem einwandfrei funktionierenden Filter sollte die Beladung gleichmäßig verteilt sein, das heißt das komplette Filtermedium wurde für die Filtration genutzt.“

Schömmel ergänzt: „Ich hatte bei dem minderwertigen Filter schon vor dem Aufschneiden mit schlechteren Materialien und einer geringeren Qualität gerechnet – so, wie wir sie beispielsweise bei dem O-Ring vorgefunden haben. Dass dieser Filter kollabiert ist, unterstreicht die Gefährdung durch minderwertige Filter noch einmal deutlich.“

Ungenutztes Wartungspotenzial

Die vorliegenden Filter waren in Fahrzeugen im Einsatz und zeugen von einem langen Filterleben. Bartel weist auf die Wirtschaftlichkeit der Filterwechsel hin: „Wird der Kraftstofffilter nicht nach den Angaben des Fahrzeugherstellers – in diesem Fall alle vier Jahre – getauscht, steigt nicht nur das Schadensrisiko für den Fahrzeugbesitzer, sondern die Werkstatt verschenkt auch wichtiges Wartungspotential. In Vierjahresschritten gerechnet, entgeht der Werkstatt alle vier Jahre eine Wartung des Kraftstofffilters. Je nachdem, wie viele Fahrzeuge eine Werkstatt wartet, kann auf diese Weise einiges an Umsatzpotential ungenutzt bleiben. Plus das Risiko, dass Filter so aussehen könnten wie der gezeigte ‚minderwertige Filter‘ mit der Gefahr von Verschleiß des Motors.“ Weiter ergänzt er: „Werkstätten sollten ihre Kunden auf Filter am Ende des Wechselintervalls ansprechen und auf die Gefahren hinweisen – selbst wenn die Kunden ursprünglich nur für einen Ölwechsel in die Werkstatt kamen. Letztlich liegt es auch im Interesse des Kunden, den Kraftstofffilter regelmäßig durch einen Qualitätsfilter auszutauschen. Minderwertige Filter sind kaum günstiger. Markenprodukte zahlen sich nicht nur für Fahrzeugbesitzer aus, sondern auch für Werkstätten, die damit in langjährige Kundentreue investieren.

Für zufriedene Kunden in Qualität investieren

Bei einer Marktabdeckung von knapp 94 Prozent in Europa hat MANN-FILTER für nahezu jedes Pkw- oder Transporter-Modell den passenden Kraftstofffilter im Sortiment. Das aktuelle Produktportfolio umfasst weltweit mehr als 980 Kraftstofffilter in Erstausrüstungsqualität für unterschiedlichste Einsatzzwecke.

Ansprechpartner

Kersten Solacroup

Kersten Solacroup

Brand Management MANN-FILTER